Bist du wirklich da – oder funktionierst du nur noch? Im Hamsterrad des modernen Arbeitsalltags geht uns oft das Wesentliche verloren: die Verbindung zu uns selbst. Zwischen Deadlines, Meetings und immer neuen To-dos scheint der Tag im Eiltempo vorbeizuziehen. Am Abend bleibt ein dumpfes Gefühl von Leere zurück – du hast viel geschafft, aber fühlst dich dennoch ausgelaugt.
Unsere Seele, das Wesenhafte in uns, braucht jedoch mehr als Leistung und Effizienz. Sie sehnt sich nach Tiefe, Ruhe und einer echten Ausrichtung. Die Wahrheit ist: Arbeit kann viel mehr sein als bloße Pflichterfüllung. Sie kann ein Ort der Selbstentfaltung und des inneren Wachstums werden – wenn du bereit bist, sie bewusst zu gestalten.
Warum wir in der Arbeit die Verbindung verlieren
Warum fühlen wir uns bei der Arbeit oft wie entfremdete Roboter? Die Ursachen liegen tiefer, als wir denken.
- Permanente Ablenkung: Slack-Benachrichtigungen, E-Mails im Sekundentakt, der nächste Call. Unsere Aufmerksamkeit wird unaufhörlich zerhackt. Und wo keine Konzentration ist, da fehlt Raum für echte Präsenz.
- Die Illusion der Produktivität: Viele Menschen verwechseln Aktivität mit Sinn. Doch ständiges Tun macht nicht erfüllter – es macht müde. Wir hetzen durch unseren Tag, ohne innezuhalten und zu spüren, ob das, was wir tun, wirklich Bedeutung hat.
- Das Ungleichgewicht zwischen Kopf, Herz und Körper: Unsere Arbeit fordert meist nur den Verstand. Dabei bleiben Intuition, Emotionen und körperliches Wohlbefinden auf der Strecke. Dieses Ungleichgewicht macht uns stumpf – innerlich und äußerlich.
Diese Faktoren sind keine „Fehler“ unseres Jobs. Sie sind Symptome einer Haltung, die wir ändern können. Indem wir uns selbst zurückholen.
Was spirituelle Praxis wirklich bedeutet (und was nicht)
Vielleicht zuckst du innerlich zusammen, wenn du „spirituelle Praxis“ hörst. Klingt das nicht nach Räucherstäbchen, Gurus und Lebenshilfe-Kitsch? Lass mich gleich zu Beginn aufräumen: Spirituelle Praxis hat nichts mit Esoterik zu tun. Es geht auch nicht darum, in die Ferne zu schweifen oder sich von der Realität abzuwenden. Im Gegenteil.
Spirituelle Praxis bedeutet, bewusst bei dir selbst anzukommen – inmitten des Chaos. Sie ist die Kunst, deinen Alltag so zu gestalten, dass du dir selbst treu bleibst. Sie gibt dir Werkzeuge an die Hand, um mit Herausforderungen klarer, ruhiger und präsenter umzugehen.
Hier einige Grundsätze, die dir helfen, Spiritualität im Alltag zu verstehen:
- Verbindung statt Flucht: Es geht darum, mit dir selbst in Einklang zu kommen, nicht vor der Welt wegzulaufen.
- Pragmatismus statt Mystik: Eine spirituelle Praxis kann so simpel sein wie bewusste Atmung oder ein klares Nein zu Überforderung.
- Entwicklung statt Perfektion: Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern wach und ehrlich. Deine Fehler sind Teil des Prozesses.
Die Toolbox: Welche Praktiken dich durch den Arbeitstag tragen können
Spirituelle Praxis braucht keine stundenlangen Rituale. Sie lebt von kleinen, aber kraftvollen Übungen, die in deinen Arbeitsalltag passen. Die Idee: Finde einfache, praxistaugliche Methoden, die dir helfen, Ruhe und Klarheit mitten im Trubel zu bewahren. Hier sind einige Ansätze, die du ausprobieren kannst.
Achtsamkeit im Alltag integrieren
Achtsamkeit beginnt im Moment – genau jetzt. Es braucht keine Meditation im Lotussitz, um in die Gegenwart zu kommen. Starte mit kleinen Achtsamkeitsübungen:
- Atem als Anker: Jedes Mal, wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren, nimm dir drei bewusste Atemzüge. Schließe die Augen, atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Spüre, wie die Welt langsamer wird.
- Achtsamkeit beim Arbeiten: Schalte bewusst alle Ablenkungen aus, wenn du an einer Aufgabe arbeitest. Lege dein Handy weg, stelle Benachrichtigungen aus, und widme dich nur einer Sache. Frage dich dabei: „Wie fühlt sich diese Arbeit gerade an?“
- Bewusstes Gehen: Nimm dir zwischen Meetings oder in der Pause Zeit, langsam und bewusst zu gehen. Spüre den Kontakt deiner Füße mit dem Boden und beobachte die Umgebung.
Diese Übungen sind minimalistisch, aber effektiv. Sie helfen dir, dich zu zentrieren und Klarheit in stressigen Momenten zu finden.
Rituale, die deinen Arbeitstag transformieren
Rituale schaffen Struktur und geben deinem Tag mehr Tiefe. Du kannst sie individuell anpassen, um deine Bedürfnisse zu erfüllen:
- Das Morgenritual: Beginne deinen Tag bewusst. Verbringe die ersten 10 Minuten nach dem Aufwachen ohne Handy. Fokussiere dich auf deinen Atem, sprich eine Affirmation oder schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
- Die Pausenmeditation: Statt in der Mittagspause am Handy zu scrollen, nimm dir fünf Minuten für eine Mini-Meditation. Schließe die Augen, atme ruhig und richte deine Aufmerksamkeit auf den Moment.
- Der bewusste Feierabend: Beende deinen Arbeitstag mit einem Abschiedsritual. Schreibe kurz auf, was gut lief und was du verbessern möchtest. Verabschiede dich innerlich von deinen Aufgaben, um den Kopf freizubekommen.
Inneren Frieden finden: Praktiken für mehr Gelassenheit
Stress lässt sich nicht immer vermeiden – aber du kannst lernen, besser mit ihm umzugehen. Hier einige Übungen für mehr innere Gelassenheit:
- Mini-Meditationen: Setze dich bequem hin, atme tief ein und aus, und wiederhole innerlich eine beruhigende Phrase wie „Ich bin ruhig“ oder „Alles ist in Ordnung.“
- Journaling: Schreib abends drei Fragen in ein Notizbuch: Was hat mich heute gestresst? Was kann ich loslassen? Wofür bin ich dankbar? Dieses Ritual hilft dir, Klarheit zu gewinnen.
- Dankbarkeit üben: Schreib jeden Tag drei Dinge auf, die dich glücklich gemacht haben – egal, wie klein sie sind. Dankbarkeit verschiebt den Fokus von Mangel zu Fülle.
Tipps für die Praxis: Wie du sofort starten kannst
Spirituelle Praxis entfaltet ihre Wirkung erst durch konsequentes Tun. Doch der Schlüssel ist, klein anzufangen. Hier sind einige umsetzbare Tipps, die du sofort ausprobieren kannst:
- Starte mit einer einzigen Übung: Wähle eine der oben genannten Praktiken und integriere sie in deinen Alltag. Ob das bewusste Atmen oder ein Dankbarkeitsritual – konzentriere dich darauf, diese Übung zu einer Gewohnheit zu machen.
- Nutze digitale Helfer: Es gibt zahlreiche Apps wie „Calm“ oder „Headspace“, die dich durch Meditationen führen. Auch einfache Timer helfen dir, Pausen einzuplanen und deine Zeit bewusster zu gestalten.
- Blocke „heilige Zeiten“ in deinem Kalender: Plane bewusste Pausen ein, um kurz durchzuatmen oder eine Mini-Meditation zu machen. Markiere diese Zeiten als „nicht verhandelbar“.
- Verbünde dich mit Gleichgesinnten: Finde Kolleg*innen, die ebenfalls Interesse an mehr Achtsamkeit im Job haben. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und euch über eure Erfahrungen austauschen.
- Führe ein Arbeitsjournal: Halte täglich fest, was dich gestresst oder inspiriert hat. Diese Reflexion kann dir helfen, Muster zu erkennen und gezielt Verbesserungen vorzunehmen.
Je einfacher du es dir machst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass du dranbleibst. Kleine Schritte sind kraftvoller, als du denkst.
Fazit: Eine Einladung zum bewussten Arbeiten
Am Ende ist es deine Wahl: Hetzt du weiter durch den Arbeitstag, oder schaffst du dir bewusste Momente der Ruhe und Klarheit? Spirituelle Praxis im Job ist keine Frage von Zeit, sondern von Prioritäten.
Wenn du beginnst, deine Arbeit als ein Übungsfeld für inneres Wachstum zu sehen, wird der Alltag nicht mehr als Last erscheinen. Stattdessen wird er zu einem Ort, an dem du dich selbst erfährst und weiterentwickelst.
Meine Einladung an dich: Wähle eine Übung, die dich anspricht. Fange heute damit an – und beobachte, wie dein Arbeitsalltag sich verändert. Denn der Schlüssel zu mehr Ruhe und Klarheit liegt nicht irgendwo da draußen. Er liegt bereits in dir.
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