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Engel sind Menschen in Aktion | Veit Lindau im Interview mit Serkan Eren | Folge 40

Beim folgenden Text handelt es sich um automatisch generierte Zeilen des von Veit Lindau eingesprochenen Podcasts. Diese wurden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz korrigiert, sodass sie weitgehend korrekt sind. Für etwaige Fehler entschuldigen wir uns.

Das ist unfassbar, du stirbst nicht irgendwann, du stirbst jetzt, du stirbst jetzt gerade, du stirbst jetzt gerade, das ist unglaublich, was passiert dir, du stirbst jetzt, du stirbst nicht irgendwann, du stirbst heute, jetzt gleich ist der, jetzt ist der Zeitpunkt.

Es war einfach fürchterlich, es war wirklich ganz, ganz schlimm, aber dann von einer, von einem Bruchteil einer Sekunde zum anderen zur nächsten, plötzlich das schönste Gefühl, dass ich jemand hatte.

Plötzlich war das dann so, und dann, ja, war ich tatsächlich nicht mehr in meinem Körper und war tot in Anführungsstichen, das Leben hat dir ein Skill geschenkt, ein Wissen geschenkt, nämlich das Wissen, dass du keine Angst vorm Tod haben musst.

Und das haben da draußen ganz wenige Menschen. Wie hat dich das verändert? Ich habe mir dann gedacht, hey, wenn du keine Angst hast vorm Tod, wieso gehst du nicht dahin, wo andere Leute Angst haben zu sterben?

Wieso gehst du nicht dorthin, wo die Leute wirklich Not leiden und wo keiner mehr hingeht? Und da habe ich gemerkt, dass am meisten Hilfe in den ersten 48 Stunden gebraucht wird. Am dritten Tag kamen ganz viele Organisationen.

Das heißt, ich bin in einer Stunde ready to go. Und dann am Flughafen sitze ich da und überleg mir eben diese Dinge, die noch nicht normalerweise zu Hause am Streitisch überlegen würde, überlege ich dann am Gate im Flieger.

Jetzt ist ja so, ich stelle mir vor, also gerade weil du vor Ort bist, weil du siehst, was gebraucht wird und weil du hilst, könnte ich mir vorstellen, dass ihr ganz häufig das Gefühl habt, ihr seid so der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Also wir können nicht die ganze Welt retten, aber wir haben schon unzählige einzelne Welten gerettet. Und jeder Mensch, den wir helfen in einer schwierigen Situation, ein bisschen Leben gerettet, bei dessen Leid wir lindern, ist eine komplette Welt und das ist das Entscheidende.

Ihr liebe Menschen da draußen herzlich willkommen zu einer weiteren Folge meinem Podcast Human Future Movement und heute habe ich eine Bitte an dich. Ich bitte dich diesen Podcast nicht nebenbei zu hören und ich bitte dich ihnen mit einem ganz ganz offenen Herzen zu hören.

Ich habe mich sehr auf diesen Gast gefreut. Es hat lange gedauert bis ich schaffen konnte, dass er tatsächlich im Bahnbahn landet, weil er ist mega busy, er ist meist irgendwo in dieser Welt unterwegs und er hat heute, als er gekommen ist, er trägt ein T-Shirt auf der Rückseite des T-Shirts, habe ich vorhin gerade gesehen, steht drauf, sei der Grund, warum andere Menschen daran glauben, dass es gute Menschen gibt und das ist das perfekte Motto für Serkan und ich freue mich total,

dass du da bist, weil du bist für mich wirklich im Grunde. Das ist eine gute Glaube und für mich ist das ganz persönlich eine Gelegenheit, die einfach mal Danke zu sagen. Das bin ich tatsächlich etwas gerührt.

Also wirklich sehr. Vielen, vielen Dank für die Vorstellung beziehungsweise für den Einstieg. Danke dir. Für alle, die ich noch gar nicht kenne, die nicht wissen, wer sehr kann ist, also ganz kurz für die Menschen da draußen, ich weiß und das schätze ich auf total.

Ich habe im Publikum was mit dem offenen Herzen durch die Welt geht, was berührt ist von dem, was in der Welt passiert und eine Frage, die ganz, ganz häufig in unserem Netzwerk aufschlägt. Was kann ich tun und die Versuchungsgroße nichts zu tun, wegzuschauen, was einfach so weh tut und eine Antwort, die ich dann ganz häufig gebe, ist Schau bei Stealth nach und schau nach, was die gerade dort vor Ort bei der Sache,

die dich berührt, bei dem Krieg, bei der Katastrophe machen, weil es einfach eine Organisation ist, der wir persönlich sehr vertrauen. Du bist der Gründer von Stealth? Genau, ja. Und ich gebe immer am Anfang gerne die Frage, okay, wie würdest du dich rein menschlich vorstellen, wenn jemand neu begegnet und fragt, wer bist du noch eigentlich?

Menschlich, weiß ich gar nicht. Also ich kann es erstmal versuchen, sehr nüchtern zu machen, dass man wirklich einen Eindruck davon bekommt. Ich habe eine humanitäre Hilfsorganisation gegründet, die sich konzentriert auf Kriegs- und Krisenregionen.

Also ich war jetzt im letzten Jahr im Jemen, in Syrien, in Afghanistan, in der Ost-Ukraine, beim Erdbeben in der Türkei, also Naturkatastrophen oder Regionen, wo kaum noch Hilfe ankommt, und wo oft leider dann auch große, größere Organisationen sich zurückziehen müssen, weil sie an der Große Abrat auch geschützt werden muss, was man dann auch nachvollziehen kann.

Da sind wir dann unterwegs und versuchen, den Menschen zu helfen, die dann kaum noch Hilfe erhalten. Michi, das ist immer total das Thema Berufung, also ich gehe mal davon aus, du bist nicht irgendwann als Kinder aufgestanden, also ich will jetzt die Welt retten.

Kannst du uns ganz kurz mitnehmen, wie bist du da gelandet, bei dem was du gerade machst? Ja, aber selbstverständlich, ich glaube da gibt es zwei ausschlaggebende Momente in meinem Leben bzw. Phasen, die erst war tatsächlich eher eine Phase als Moment.

Ich bin für deutsche Verhältnisse, muss man immer dazusagen, in absoluter Armut aufgewachsen, global besuchtet, ging es mir wahrscheinlich noch relativ gut, für deutsche Verhältnisse deshalb, weil ich bei einem alkoholklanken Vater aufgewachsen bin, der nicht selten gebrügelt hat, ich würde fast schon sagen, misshandelt hat, meine Mutter ist mit, da war ich fünf Jahre alt, ist ein Wachrad, einfach Hausverlassen und hat meinen Bruder und meine Schwester und mich alleine gelassen sozusagen bei meinem Vater.

Und ja, ich weiß einfach, als aus Füster Kindheit heraus weiß ich, was es heißt, nicht gesehen zu werden, was es heißt, Leid zu ertragen, was es heißt, keine Hilfe zu bekommen und hilflos zu sein. Also alles, was so eine kleine Seele braucht, nicht zu bekommen.

So, das habe ich an eigener Haut erfahren sozusagen. Das heißt, wenn ich Kinder in Notsee oder Leidensee, ist es nicht nur so, dass ich Mitleid empfinde und sage, oh, wie schade oder wie traurig die ganze Situation ist, sondern es ist vielmehr so, dass ich diesen Schmerz irgendwie fühle.

Also ich fühle ihn wirklich. Also es ist dann eine ganz große Empathie da sozusagen, eine Verbindung da zu diesen Notleidenden Kindern. Und dann muss man aber dazu sagen, dass, als ich es raus aus diesem Viertel geschafft habe, als ich dann, ja, Jugendlicher war, Anfang 20 war, ich bin dann auf eine Sportschule gegangen, habe dann Personal Trainer Stunden gegeben, habe dann auch die schönen und reichen trainiert.

Und da ging es mir sehr, sehr gut. Ich habe für meine Verhältnisse super viel Geld verdient. Also für meine Verhältnisse muss man dazu sagen, es war eine sehr, sehr schöne Zeit. Ich war zum ersten Mal, konnte ich mir einen Urlaub leisten und zum ersten Mal, ja, ging es mir einfach gut.

Und ich habe den kleinen Jungen von damals im Stich gelassen sozusagen. Ich habe ihn vergessen. Ich habe ihn wirklich vergessen, erfolgreich verdrängt. Ich habe Freunde, die ich zu dem Zeitpunkt kennengelernt habe, die wussten nicht, woher ich komme.

Den habe ich tatsächlich auch was vorgespielt. Also ich habe gelogen einfach, muss ich zu meiner Schande gestehen. Es war mir einfach unangenehm. Es war mir unangenehm, in diesen Kreisen, in denen ich dann teilweise auch bewegt habe, zuzugeben, woher ich herkomme.

Das hat sich schlagartig geändert mit einem schweren Autounfall. Ich glaube, du hast mir mal am Telefon gesagt, das war tatsächlich hier auf der Höhe von Baden-Baden. Genau. Ich bezeichne ihn gern als den schönsten Tag meines Lebens.

obwohl es tatsächlich ein ganz ganz schlimmer Autounfall war. Ich war hier auf der Autobahn, kurz abgelenkt. Ich weiß gar nicht was ich gemacht habe. Ich glaube, ich habe am Radiorum gespielt, ich habe irgendeine Interaktion mit rechts gemacht, etwas aufgehoben am Radiorum gespielt.

Ich weiß nicht mehr, ich weiß nur Interaktion mit rechts. Mein Blick geht übers Armaturenblatt, zurück auf die Straße und vor mir waren Stauende und der Lkw vor mir hat schon eine Vollbremsung hingelegt.

Das heißt, er war auch nicht aufmerksam und ich habe genau dann weggeschaut, als er die Vollbremsung hingelegt hat. Das heißt, ich bin dann fast umgebremst, tatsächlich in dieses Stauende reingeklagt, also um dann Lkw gekommen.

Hatte dann unzählige Verletzungen, die schlimmste Verletzung war, dass ich mir vier Rippen gebrochen habe und die eine ist, durch die Orte am Herzen gestochen. Also wirklich eine absolute lebensgefährliche Verletzung, das überleben tatsächlich nur ganz ganz wenige Menschen.

Ich hatte Glück, dass das Herz weiterarbeiten konnte, dass die Rippen zu stecken geblieben ist bzw. den Wiss noch abgedeckt hat, sodass der Kleinstloch weiterarbeiten könnte. Der Helikopter kam, hat diesen Wiss nicht entdeckt am Anfang.

Sonst hätte man mich gar nicht in den Helikopter geschoben, weil er fertig stabil sein müssen. Und im Helikopter dann ist es dann passiert plötzlich, dass ich dann eben gemerkt habe, dass es langsam zu Ende geht tatsächlich und dann diese Nahtruderfahrung erlebt habe.

Kannst du da so ein bisschen was sagen? Ich weiß das. Klar. Und so Leute sind sehr affin für so. Also es war tatsächlich so, ich kann mich noch erinnern, wie ich in dem Wack saß. Ich konnte nicht selber aus eigener Kraft mich befreien, man musste mich rausschneiden.

Und ich weiß noch, wie ich in dem Moment dachte, okay, ich habe ein paar Verletzungen an den Knien, meine Beine bluten, ich habe Verletzungen am Kopf, ich merke Blut, läuft mir die Stirn runter, meine Arme waren voller Blut, aber ich konnte alles bewegen, ich konnte mein Bewegungsapparat bewegen, ich war auf der Sportakademie, ich habe so ein bisschen Anatomiekenntnisse, ich wusste irgendwas ist gar zu schlimm,

ich habe überall offene Wunden, ich blute viel, überall Glas, aber meine Beine funktionieren, das heißt keine Lähmungen eigentlich gar nicht so dramatisch. Plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel durch das Flagg durch, wie der Helikopter irgendwann ankam, also man hat mich den Zeit lang versucht rauszuschneiden und ich glaube nach 15, 20 Minuten kam dann der Helikopter angeflogen und landet auf der Autobahn und ich dachte noch so,

okay Mist, du hast jetzt hier eine Massenkammerremolage ausgelöst, irgendjemand hinter dir, da hatte ich keine Sichtfeld, sozusagen konnte ich nicht, konnte ich nicht überblicken, ist in einer ziemlich schlimmen Situation, du hast gerade jemanden in einer ziemlich Miesituation gebracht und hatte eine Art Depletion.

Das war ganz, ganz schlimm für mich, dass da jemand verletzt ist wegen mir. Und dann hat man mich aus diesem Frag rausgeschnitten und hat mich plötzlich in den Helikopter eingeschoben. Und dann dachte ich so, hey, was soll das jetzt, wieso war ich denn da eingeschoben?

Mir geht es doch eigentlich recht gut. Im Helikopter angekommen wurde es dann sehr schnell, hat sich die Situation sehr schnell geändert. Also ich habe gemerkt, okay, irgendwas stimmt hier nicht. Also ich habe das wirklich gespürt und plötzlich habe ich gedacht, hey, kann das sein, dass du gleich stirbst?

So. Und als ich mir die Frage selbst gestellt habe, habe ich sie mir auch direkt beantworten können, ja, du stirbst grad so, hey, du stirbst grad, du stirbst grad so. Und in dem Moment habe ich dann schon gemerkt, wie die Energie wirklich die Finger kuppen verlassen hat.

Also ich habe gemerkt, die Finger kuppen waren nicht mehr, die hatte ich nicht mehr gehört, haben nicht mehr zu mir gehört und plötzlich waren sie Finger und plötzlich waren sie Hände und dann die Unterarme und beide gleichzeitig und ich habe das wirklich so, okay.

Ne, das ist unfassbar, du stirbst nicht irgendwann, du stirbst jetzt, du stirbst jetzt gerade, du stirbst jetzt gerade. Das ist unglaublich, was passiert hier, du stirbst jetzt, du stirbst nicht irgendwann, du stirbst heute.

Jetzt gleich ist der Zeitpunkt und zwar eine wahnsinnig dramatische Situation, ich habe keine Luft bekommen durch die Rippen, ich hatte wahnsinnige Schmerzen an der Brust plötzlich, ich hatte panische Angst, es lief Flüssigkeit, also Blut vermischt mit Schweiß, lief mir den ganzen Körper hinunter und an den Händen, an den Ellbogen lief, zopfte das Blut runter und es war einfach fürchterlich, es war wirklich ganz,

ganz schlimm. Aber dann von einem Bruchteil einer Sekunde zum anderen zur nächsten plötzlich das schönste Gefühl, das ich jemals hatte. Plötzlich war das dann so… Und dann war ich tatsächlich nicht mehr in meinem Körper und war tot in Anführungsstichen, weil wenn man vom Tod spricht, spricht man ja von einem unwiderruflichen Ereignis, das heißt es war nicht der Tod, sondern nur eine vorübergehende Phase,

eine Nahtoderfahrung, wo ich dann tatsächlich kurz wie tot war, ich habe so eine Art meinen Körper verlassen, ich war weg von dieser Szenerie und es war wie ankommen, es war wie nach einem Malathonlauf, endlich durchs Ziel laufen.

Es war jetzt, ob ich mein Leben lang einen Rucksack an hatte, der voller Gewichte war und plötzlich durfte ich den ablegen. Also es war ein wunderschönes Gefühl, es war wirklich so, okay, das ist richtig, was hier gerade passiert.

Wieso haben die Leute die ganze Zeit Angst vor dem Tod? Wieso wird es in unserer Gesellschaft solche Sachen, die ich plötzlich im Kopf, als so schlimm empfunden? Hey, das ist so so schön, das ist der Wahnsinn, es ist endlich nach Hause kommen sozusagen.

Und dann ist was sehr Spannendes gehört, ich habe ganz weit im Hintergrund den Helikopter gehört und die Gespräche, es waren dann zwei Ärzte an mir dran, die sich gegenseitig tatsächlich noch gepusht haben, die gesagt haben, der geht heute nicht, der geht heute nicht, Den holen wir uns zurück, den holen wir uns zurück und ich dachte nur so, ey, also ich würde dann beleidigen, ihr blöden Punkt, Punkt,

Punkt, ich sag ja, lasst mich bloß hier, ihr habt keine Ahnung, ihr macht mir damit keinen Gefallen, wenn ihr mich zurückholt und ich war dann echt sauer. Und das war dann auch so, dass sie mich dann tatsächlich wieder zurückholt haben und plötzlich, und plötzlich war ich wieder in diesem Körper und dieser Geruch von verblannter Haut hatte ich wieder in der Nase und dieser Krach von Melikopter und dieser Atemnot und dieser Stress und plötzlich war alles wieder da und da bin ich im Klang aus wieder aufgewacht,

in der Intensivstation, genau. Wie hat dich das verändert? Ich habe zuerst mal eine Zeit lang gebraucht, bis ich verstanden habe, was da passiert ist. Es war gar nicht so einfach zu verstehen, zuerst wusste ich gar nichts mehr, ich wusste nicht, wo ich bin, ich wusste nicht, welches Jahr wir haben, es hat ein paar Stunden gedauert, bis ich verstanden habe, was passiert ist und die Nahtoderfahrung war und dann hat sie die nächsten Tage,

die nächsten Nächte vor allem. Es war dann wie in einem schlechten Film am Anfang, das kennt man ja, die Situation, so eine Filmszene, da liegt so ein Typ im Bett, steht auf, läuft ums Bett, steht am Fenster, Sonne geht auf, im Zeitraffer geht unter und so war es tatsächlich bei mir.

Ich bin aufgestanden, ums Bett gelaufen, wieder ins Fenster gegangen, habe die Sonne beobachtet, wie sie aufgeht und untergeht. Und wie im Zeitraffer kamen diese, waren sie in diese Tage vorbeigegangen und dann habe ich mir die Frage gestellt, hey, so was hast du denn jetzt getan?

Nein, es geht sehr gut. Jetzt geht es sehr gut. Du hast alles, was du brauchst, du hast mehr als du brauchst, viel mehr als du brauchst. Du hast ein Dach überm Kopf, die geht es gut, du musst keine Angst haben, du bist sicher, dich verprügelt niemand, wenn du Hunger hast, gehst du an deinen Kühlschrank, das hattest du alles nicht und wo war das, wo sind deine Änderungen hin?

Wieso hast du sie, einen kleinen Jungen von damals betrogen? Ja, und dann habe ich angefangen, mich sozial zu engagieren, aber das war noch nicht das Richtige und dann lang mit mir gehadert auch. Es waren ganz viele Prozesse, die ich dadurch gemacht habe.

Es war nicht so, dass ich am nächsten Tag die Hilfsorganisation gegründet habe, es war dann auch ein innerer Kampf, muss ich sagen, mal loszulegen, mal wirklich dann zu überlegen, habe dann in einem Flüchtlingslager Deutschunterricht gegeben, immer wieder engagiert, aber es war nicht das Richtige, weil ich eben auch dachte, hey du hast jetzt das Leben hat dir einen Skill geschenkt, einen Wissen geschenkt,

nämlich das Wissen, dass du keine Angst vorm Tod haben musst. Und das haben dazu aus den ganz wenigen Menschen. Also du hast dein Leben hat dir was geschenkt, was du nutzen musst. Und ich habe mir dann gedacht, hey, wenn du keine Angst hast vorm Tod, wieso gehst du nicht da hin, wo andere Leute Angst haben zu sterben?

Wieso gehst du nicht dorthin, wo die Leute wirklich Not leiden und wo keiner mehr hingeht? Und das hat sich natürlich auch nicht von heute auf morgen entwickelt, es war dann wirklich auch ein Prozess, aber es war dann wirklich auch ein Prozess.

Anfang habe ich Steib gegründet, wir waren in Griechenland unterwegs, in Nordmazedonien auf den griechischen Inseln, in der Türkei. Wie lange ist das her? Das war es zehn Jahre her, genau, 2015, 2016, 2017, 2018 war der erste Hochrisiko-Insatz sozusagen, genau.

Und jetzt konzentrieren wir uns da voll drauf. Hast du damals irgendeine Ahnung gehabt, wie groß das mal wird? Nee, gar nicht. Ich habe das ja am Anfang, ich bin dann Lehrer geworden, auch Fachlehrer und habe dann unterrichtet und habe das nur in den Schulferden gemacht.

Immer in den Schulferden war ich dann im Ausland, also es war wirklich nur so nebenbei. Und irgendwann habe ich dann das Potenzial erkannt, habe auch gesehen, wie viel Menschen mir damit helfen. Ich habe gedacht, hey, wenn ich das Vollzeit mache, dann ändert das, dann kann das ganz wesentlich mehr Leute erreichen.

Dann kann ich viel mehr Menschen erreichen, viel mehr Gutes tun, viel mehr Leitlin dann. Und es ging dann auch wieder ein halbes Jahr, bis ich mich dann dazu durchgerungen habe, weil es natürlich eine schwere Entscheidung ist, auch so einen sicheren Job.

Einfach dann auch… Ja, fallen zu lassen und dann so ein finanzielles Risiko einzugehen. Ich weiß nicht, wie das sich entwickelt und ich weiß ja nicht, was passiert und wie das wird. Genau, aber es war die beste Entscheidung.

Dieser Unfall war das schönste Ereignis, was hätte passieren können, weil sonst wäre ich weiterhin in diesem Hamsterrad geblieben. Ich hatte weiterhin nach, also mein Ziel war damals, möglichst viel Geld verdienen, der schönere Urlaub, das schönere Auto und die schönere Uhr und weiß Gott was alles und es hat mich nicht glücklich gemacht.

Also ich habe in den wenigen Jahren dann Rückblicken festgestellt, auch so, okay, dann hast du dir das gegönnt und als du das gegönnt hast, hat das Ding nicht zwei Wochen, drei Wochen glücklich gemacht.

Und schon hat dieses Ding an Wert verloren. Nach drei Wochen hast du schon das nächste größere wollen. Und habe ich gemerkt, du bist in diesem Hamsterrad und das führt dir nie enden. Also selbst wenn du dir irgendwo mal eine Yacht leisten kannst, so du wirst die größere Yacht wollen.

So, sie wird dich nicht glücklich machen. Und das war eine der spannendsten und wichtigsten Erkenntnisse, die ich dann auch gewonnen habe. So, für alle, die es nicht kennen, gib uns einfach mal ein paar Zahlen, wie viele Ländern seid ihr unterwegs?

Wie viele Spenden nehmt ihr pro Jahr ungefähr ein? Das wird wahrscheinlich auch mal krass schwanken. Genau, auch die Einsatzorte schwanken natürlich. Also wir sind vor, also über 20 Ländern, natürlich verlassen wir die Länder dann auch nach der Katastrophe.

Man kann sich schon überlegen überall, wo oder fast überall, wo man gehört hat. Dass irgendwas passiert ist, da waren wir in den letzten Jahren auch unterwegs. Genau, also fast jede krisen Region, die wir, man muss sagen, Süd-Amerika war weniger, also wenn wir sich in Skilien unterwegs haben, wir so ein bisschen ausgelassen.

Aber alles, was so arabischer Raum war, afrikanischer Kontinent, Südostasien auch. Da waren wir schon fast überall unterwegs, genau. Eingenommen ist schwierig zu sagen, weil wir da verschiedene Quellen haben.

Wir haben Unternehmen gegründet, weil wir uns nicht nur auf Spenden verlassen möchten, es gibt ja auch Wirtschaftskrisen, wo beim Menschen. weniger Geld verdienen, also unsere Spender, Spenderinnen weniger Geld verdienen.

Die wollten wir dann auch bzw. andere Standbeine auch generieren, haben Unternehmen gegründet, haben eine Event-Agentur gegründet, mit der wir Charity-Events machen, haben Kaffee eröffnet und spenden.

Wir haben letztes Jahr waren es circa 2,5 Millionen Euro, die wir generiert haben. Davon allerdings auch einen Betrag, der für unsere eigenen Kosten natürlich verwendet wurde. Aber da sind wir sehr, sehr transparent.

Das war mir ganz, ganz wichtig, dass wir dem Spender, der Spender dann auch zeigen, was wir machen. Bei uns hat man die Möglichkeit, sich zu entscheiden, wo man hinspendet. Also man kann zum Beispiel sagen, ich möchte wirklich in die Struktur, also diesen Arbeit finanzieren.

Das machen ganz oft Unternehmerinnen zum Beispiel, die sagen, hey, wenn ich in die Struktur investiere, dann geht der Output ist der größer. Ein Privatpersonen, die emotional berührt sind von der Katastrophe, die spenden zum Beispiel 10 Euro und wissen aber auch, dass sie 10 Euro zu 100 Prozent ankommt.

Genau, das war mir ganz, ganz wichtig, dass ich nicht eben sage, hey, du spendest 10 Euro und davon kommen jetzt nur sechs an, sondern du kannst dich entscheiden, so, hey, spende entweder in die Struktur, so können wir uns eure Office-Miete bezahlen, so können wir unsere Kosten auch decken, oder aber du sagst, hey, dieses Erdbeben, ich sehe die Bilder gerade im Fernsehen, ich möchte wirklich, dass diese 10 Euro,

das da mit drei Decken gekauft werden. Und dann passiert es auch. Ich nutze mal die Gelingenheit, mich zu bedanken bei den Menschen, die das gerade zuschauen und bei unserer Geburtstag-Saktion mitgemacht haben.

Also ich hatte gerade Geburtstag, Andrea hat in vier Tagen Geburtstag und wir haben für euer Afghanistan-Projekt gespendet. Und ich dachte immer, okay, Afghanistan denkt niemand mehr dran, wir haben 20.000 Euro als Ziel gesetzt, im Augenblick sind es fast 60.000 Euro.

Also jedem und jeder, der draußen, die uns den Gefallen gemacht haben, also wisst ihr einfach, das Geld geht hierhin und von da direkt nach Afghanistan. Kompletter Wahnsinn, also kompletter Wahnsinn, wirklich 60.000 Euro sind wir sehr Wahnsinn, also Wahnsinn.

Und das mit der Geburtstagsaktion, wir hatten einmal wirklich einen Multi, also Multi-Millionär, ich glaube es ist schon Milla, der hat an seinem 40. Geburtstag eine Party geschmissen für Saga und Scheibe, 2,5 Millionen Euro, das hat er uns erzählt, hat an seiner Party keine Geburtstagsgeschenke gewollt.

Das heißt, da waren wirklich so Milla der aus der ganzen Welt, Multi-Millionär aus der ganzen Welt, kam zu dieser Party und da, das war die einzige private Spende, die größer war, da kam mal ich glaube 75.000 Euro zusammen, aber auch nur, weil er dann selber nochmal 25.000 Euro aufgelegt hat, dass du hier mit einer Ka-Uno nicht mal Geburtstag gefeiert, und dann einfach mit einer Online-Kampagne, 60.000 Euro machst,

ist kompletter Wahnsinn. Also wir saßen in unserem Office, haben diese Kampagne gesehen, als du uns in den Link geschickt hast und uns ist die Kinder da drunter gefallen, und wir dachten, wie kann das sein?

Ja, uns auch, also uns auch Wahnsinn. Also ich darf es auch nochmal sagen, Hier, glaube ich, spreche ich rein. Vielen, vielen Dank an jeder und jeden, der dabei war, an jeder, der gespendet hat. Wahnsinn, vielen, vielen Dank.

Ich bin, wir waren wirklich gelührt. Und natürlich, aber größter Dank an dich, dass du das nie wegegeleitet hast und natürlich deine bezaubernde Frau auch. Wahnsinn, vielen, vielen Dank. Ich gebe das zurück, weil für mich ist es so, also ich habe ja meinen Hauptgebiet, in dem ich arbeite und dann die Themen in der Welt zu sehen und ganz häufig das Gefühl zu haben, ich kann nichts verändern, ich kann nichts bewegen und zu wissen,

aber okay, es gibt Menschen und ohne, dass ich dich bis jetzt persönlich gesehen habe, war immer das Gefühl, okay, wenn sehr kann sagt das Geld geht, dann kann ich darauf vertrauen. Also, das ist für mich ein riesen Geschenk.

weil ich das Gefühl habe, also ihr wirkt ja quasi für uns an dieser Stelle. Das hört sich, das ist ein Geschenk, das du mir gerade machst, weil das ist für mich das Wichtigste oder das Schönste auch.

Die Leute sagen immer, bist du stolz drauf, was du da gegründet hast oder was du da aufgebaut hast, dann sage ich immer, nee, ich bin wirklich nur ein kleines Zahnlad. In diesem Wahnsinnsystem, weil wir haben da wirklich über so hunderte Menschen daran mitgewirkt, dass wir das erreichen können, was wir erreichen.

Da kann ich nicht stolz drauf sein, also nicht ich persönlich, ich kann nur stolz drauf sein, dass ich das Ganze in die Wege geleitet habe und worauf ich sehr, sehr stolz bin, ist, dass man mir vertraut.

Das ist ein wahnsinniges Geschenk, also dass man sagt, hey, ich eine alleinerziehende Mutter am Ende des Monats steckt und sie 10 Euro in die Hand und sagt, mach was damit so. Also die hat nicht viel Geld, die 10 Euro sind soviel wie für andere 10.000 Euro.

Und die drückt es uns in die Hand ein bisschen, ein wahnsinnig schönes Gefühl, dass man dieses Vertrauen bekommt. Ich finde es ja auch immer noch mal leichter zu spenden, wenn man wirklich ein konkretes Gefühl oder Bild dafür hat, was damit passiert.

Ich weiß nicht, ob dir das möglich ist, aber den Leuten, die jetzt zum Beispiel an der Afghanistan-Aktion teilgenommen haben, kannst du dir einfach mal mitnehmen, okay, was kann man mit 60.000 Euro da machen?

Ganz viel. Also wir konzentrieren uns über den Projekt dann auf Frauen. Frauen in Afghanistan verloren, vor allem Witwen. Also wir kennen die Situation der Frauen allgemein, die sehr, sehr fürchterlich ist, wahnsinnig unterdrückt.

Die meisten trauen sich nicht mehr auf die Straße. Also wirklich trauen sich nicht mehr auf der Straße, sind 24, 7, sitzen sie in ihrer Wohnung. Und davon gibt es allerdings noch eine Steigerung, nämlich Witwen eben.

Eine Frau hat immer noch ihren Mann, der in diesem patriarchischen System alles in der Hand hat. Das heißt aber, wir haben dann noch jemanden, der im Zweifel Geld verdient, der vor die Haustür kann, der Papierkram erledigen kann, der Dinge besorgen kann, um die Familie zu ernähren.

Wenn du aber Witwe bist, und davon gibt es nicht wenige, durch den Krieg entstand eine Witwe geworden, also Witwe geworden bist, weil wenn man ihm gefallen ist in diesem jahrelangen Krieg, es gibt unzählige Männer, die gestorben sind, dann hast du ein Problem.

Also dann hast du wirklich ein Problem und die versorgen wir, die versorgen wir schon seit Jahren, seitdem die Taliban die Macht ergriffen haben, versorgen wir diesen Menschen, wir sind kurz nach der Macht über Ergreifung eingereist.

Das ist ein großes Projekt und da erreichen wir wirklich Tausende damit und wir kümmern uns um Bildung. Also vor allem von Mädchen, Jungen dürfen ja weiter in die Schule gehen, Mädchen nur bis zur Grundschule, also bis zur vierten, fünften Klasse dürfen sie unterrichtet werden und werden dann eben nicht mehr unterrichtet.

Und es gibt ganz viele junge Mädchen, ganz viele smarte junge Mädchen, die wirklich ganz, ganz viel Risiko eingehen und aber auch einen unglaublich starken Willen haben. zu lernen und wir unterstützen da geheime Schulen in Afghanistan.

Also cool, ja. Genau, und die kommen dann damit tatsächlich an Bildung, das heißt der größte Wunsch bei den Mädchen hier in Deutschland ist der große Wunsch wahrscheinlich nicht Bildung zu erlangen, das ist immer interessant zu sehen, aber da gibt es ganz viele, die schreien wirklich danach und diesen Wunsch diesen Mädchen zu erfüllen, nämlich ihr größten Wunsch fühlt sich gut an und das können wir nochmal dank eurer Hilfe machen,

vielen, vielen Dank. Was mir auffällt, ihr seid ja mal wahnsinnig schnell vor Ort, also ich gehe mal davon aus, ihr seid eine schlanke Organisation, keine Bürokratie und mir fällt auf, dass fast immer du sofort vor Ort bist, nämlich mal mit wie dein Leben aussieht.

Also es gibt erstmal einen Grund dafür und das war, dass ich einmal in dem Hilfseinsatz wirklich selber Hilfe gebraucht habe, wir waren in Beirut, Libanon und ich wollte dort Gesuppenküchen aufbauen für die arme Bevölkerung, wollte dann System aufbauen, dass die Gesuppenküche sich auch selbst finanzieren kann, weil die noch ein Catering zum Beispiel in die Wege leitet etc.

und war dann in dieser Stadt beziehungsweise am Lande der Stadt und vielleicht kannst du dich erinnern, diese Explosion vor drei, vier Jahren am Hafen von Beirut, diese alles zerstörende, dieser Pilz, der plötzlich diese komplette Stadt zerstört hat, da war ich tatsächlich in Beirut zufällig und plötzlich war mein Hotel zerstört, plötzlich musste ich aus den Trümmern meinen Pass rausholen und alles was ich noch hatte,

in einem Koffer um meinen Arm und mein Handgelenk nachts binden, wenn ich geschlafen habe, als ich dann auf der Straße geschlafen habe, das war wirklich katastrophale Zustände und da habe ich gemerkt, dass am meisten Hilfe in den ersten 48 Stunden gebraucht wird.

Am dritten Tag kamen ganz viele Organisationen, also da waren wirklich ganz viele da und bis dorthin waren wir auch ein bisschen arg, also langsam würde ich nicht sagen, dass ich da bin, dass ich da bin, dass ich da bin, sagen, aber langsamer als jetzt.

Wir haben, es passiert eine Katastrophe, du setzt dich mit deinem Team hin, du musst LKW besorgen, du musst überlegen, wo funktioniert die Versorgungskette noch, du musst dir überlegen, was wird gebraucht.

Also es sind ganz viele Dinge, die du bedenken musst. Und dann, dafür brauchst du eben 24 bis 48 Stunden und dann leist du hin. Das ist der normale Ablauf sozusagen. Ich habe damals gemerkt, dass ich in den ersten 48 Stunden aber ganz viele gebraucht habe.

Und seitdem höre ich von der Katastrophe und habe zu Hause verschiedene Schublaten, als ich habe einen Schrank, da gibt es verschiedene Schublaten, eine Erdbebenschublade, eine Bürgerkriegschublade, eine Kriegschublade und die ist dann wirklich, wird dann rausgenommen, wird in den Koffer geschoben sozusagen und dann geht es los.

Das heißt, ich bin in einer Stunde ready to go und dann am Flughafen sitze ich da und überlege mir eben diese Dinge, die noch nicht normalerweise zu Hause am Streitisch überlegen würde. Überlege ich dann am Gate im Flieger.

dann funktioniert nicht alles 100 Prozent, sondern nur 60-70 Prozent, das muss man dazusagen und ehrlich sein. Funktioniert nicht alles vor Ort, weil man eben keine Planungssicherheit hat, aber diese 60-70 Prozent hilft ganz, ganz viel.

Genau, und das ist eben dann der entscheidende Faktor und deshalb, ja, Ukraine, die über die erste Hilfsorganisation internationale, die über die Grenze gefahren ist, also reingefahren ist, Erdbeben, Türkei, wir waren die Erste, die im Erdbeben-Gebiet war.

Du hast von, als du angekommen bist, fast wie im Nebensatz, was gesagt, was mich sehr berührt hat, meine Frau hatte ich gefragt nach Kinderplanung und du hast fast trocken nüchtern gesagt, ihr verschiebt das, ihr verschiebt das immer wieder, weil dein Leben rein statistisch gesehen immer wieder in Gefahr ist.

Genau, genau, also es ist nicht nur eine theoretische Gefahr, wir alle können diesem Jahr sterben, bei mir ist tatsächlich auch eine realistische Gefahr, also die Wahrscheinlichkeit liegt jetzt nicht bei 90 Prozent, aber ich würde sagen, sie ist schon nicht klein, sie ist schon groß, dass ich dieses Jahr nicht überleben werde, klar.

Also ich hatte schon unzählige Male, wahnsinnig viel Glück, da Ketten, die neben uns eingeschlagen sind, die Blindgänger waren, über Minenfelder gelaufen, von dem wir im Nachhinein erster Fahrnamen das Minenfelder waren.

Verhörde, ich wurde entführt von den Taliban, beziehungsweise von den Hutierebellen im Jemen, ich bin in Verhör gekommen von der Fatah im Süd Libanon, also alle Situationen, in denen ich hätte sterben können oder fast schon sterben müssen tatsächlich auch, also ich hatte wahnsinnig viel Glück, oft dass ich aus sehr, sehr kritischen Situationen ausgekommen bin, also klar so ein Blindgänger, wie oft passiert es,

da ist einer von tausend Raketen, das ist ein Blindgänger, geht nicht hoch und die ist wirklich fünf, sechs Meter neben uns eingeschlagen. Also solche Dinge sind schon passiert und nicht selten und deswegen weiß ich, also ich werde dieses Jahr noch …

ein paar Mal in Plenzi-Situationen kommen … … und da kann ich mir einfach nicht sicher sein. Aber das ist mir durchaus bewusst … … und dieses Risiko nämlich auch bewusst war, weil … … und das ist eben …

… in der anderen Waagschale liegt es eben, … … dass in dieser anderen Waagschale … … ganz viele Menschen leben sind, die wir retten … … beziehungsweise denen wir … … und denen wir den ganz größten Zeit lindern.

Jetzt ist ja so, ich stelle mir vor, also gerade … … weil du vor Ort bist, weil du siehst, was gebraucht wird … … und weil du hilfst, … … könnte ich mir vorstellen, dass ihr ganz häufig …

… das Gefühl habt, ihr seid so der berühmte Tropfen … … auf den heißen Stein. Gerade jetzt in der Zeit mit Donald Trump, … … der wahnsinnig viele Hilfsgelder einfach streicht, … … also wie gehst du mit dieser, ich weiß nicht, wie du das siehst, …

… aber ich stelle mir vor, das fühlt sich ja wie … … Sisyphus-Arbeiter an. Also ein Kampf gegen Wind müssen wir genau. Ja, also einmal, du hast vollkommen recht, es ist wahnsinnig ernüchternd, so viel Zeit, so viel Energie reinzustecken.

Und das hast du richtig beobachtet, so was wie Trump ist natürlich eine Katastrophe, weil ich weiß zum Beispiel, aber die sieben Tage, die Woche, ich arbeite wirklich auf 13, 14, 15, manchmal 16, 17 Stunden am Tag, dass ich mein ganzes Leben lang diese Energie und diesen Fleiß und alles mögliche, was ich habe an Know-How und in die Sache reinstecken kann, ich werde niemals so viel Impact haben wie eine negative Entscheidung,

wie eine Entscheidung von einem Trump. Also die eine Entscheidung ist gewichtiger als alles, was ich jemals erreichen kann, das ist mir durchaus bewusst. Andererseits, und das ist eben auch Teil der Wahrheit, also wir können nicht die ganze Welt retten, aber wir haben schon unzählige einzelne Welten gerettet.

Und jeder Mensch, dem wir helfen in einer schwierigen Situation, dessen Leben wir retten, bei dessen Leid wir lindern, ist eine komplette Welt. Und das ist das Entscheidende, so die ganze Welt, nein, schaffen wir nicht, aber einzelne Welten, unzählige Male gerettet.

Und wenn du dir vorstellst, dass es deine Welt gerettet wird, dann ist es einfach wahnsinnig viel wert. Aber wie gehst du damit um, also wenn du dahin gehst und ich kann mir nicht vorstellen, dass dich das nicht auch emotional berührt.

Und du siehst, okay, du hast, ich zeig jetzt mal simple, ich habe ein Stück Brot, ich kann diesen fünf Menschen jetzt damit helfen. Und ich muss aber wieder gehen und ich kann so vielen Menschen nicht helfen.

Weil ich glaube, warum ich das interessiert ist, ich glaube, dass gerade aus diesem Konflikt daraus sehr viele Menschen gar nichts tun. Weil sie das Gefühl haben, okay, ich kann in einer generellen Tendenz nichts ändern, dann mache ich einfach, Ach, die war gar nichts, das war’s meine.

Ja, also ich finde es aber, also ich weiß es kommt jetzt nicht von dir, ich weiß und versuche sich in die Leute, in die Lage der Leute zu versetzen, aber kann es, also macht es Sinn, zu sagen, ich kann nichts ändern und also ich kann nicht die Welt retten, deswegen rette ich niemanden.

Also das ist für mich ein ganz, ganz falscher Ansatz, natürlich kann ich mich an dem Negativen hochziehen und sagen, ich werde nicht alle satt machen oder aber ich kann das positive sehen und sagen, jetzt in diesem Moment sind 30.000 Menschen satt, die nicht satt werden.

Jetzt in diesem Moment feiert irgendein Kleinkind, gerade den Sitz von der Torte und feiert Geburtstag, die heute nicht mehr leben würde. Wir haben unzählige Kinder aus der Ostukraine evakuiert, die heute tot werden wahrscheinlich.

Wir haben unzählige Menschen in Kriegsregionen, die entscheiden, das entscheidende Medikament gebracht, die würden nicht mehr leben. Ich könnte natürlich auch unzählige Beispiele aufzählen, wo wir zu spät kamen.

Also wo ich ein Medikament besorgt habe, und bin mit Full-Speed mit dem Auto in die Krisenregionen gefahren und dieses Herzmedikament loszuwerden und erinnere ich mich zum Beispiel im Libanon noch, da war ich halt drei, vier Stunden zu spät an.

Die Frau ist damals gestorben, da gibt es unzählige Geschichten, wo wir es nicht geschafft haben oder im türkischen Erdbeben-Gebiet oder allgemein nach Erdbeben oder nach Raketen oder Gebäude, die über Menschen einstürzen, schon so oft versucht, Leute daraus zu ziehen, die wir dann nur noch tot bergen konnten.

Hundert, der Tod geboren ist schon. So, wie gehst du mit dieser Verantwortung? Also wirst du manchmal nachts wach und denkst, fuck, ich mach zu wenig, ich sehe irgendwas nicht, ich muss es nochmal ganz anders machen.

Ja, ja, also, dass man zu wenig macht, ist immer natürlich ein Thema im Kopf. Genau, in Stuttgart geht’s noch, aber in der Krisenregion ist es sehr, sehr schwierig. Also jetzt wieder ein gutes Beispiel auch dafür, das Erdbeben in der Türkei zum Beispiel, da weißt du ja, ich kann nicht schlafen gehen, weil wenn ich schlafen gehe, also jede Minute, die ich wach bin, könnte ich in Leben netten.

Da gehst du halt nicht schlafen, also ich kann mich erinnern, wir waren da schon, wir waren da schon knapp 40 Stunden wach und da läufst du halt überall, durch diese Trümmergebirge und läufst natürlich über diese Häuser, die eingestürzen und scheißt halt immer, kann mich jemand hören, kann mich jemand hören, bist du da und dann sind alle ruhig und versuchen.

zu lauschen und dann hörst du irgendwo einen Klopfen und dann nennst du dahin und holst jemanden aus und da sind du halt nach 24 Stunden nach und sagst, hey, wir müssen langsam glaube ich mal schlafen, lass uns mal drei Stunden schlafen, aber komm, wir nehmen noch das Haus da vorne mit und dann nimmst du das Haus und plötzlich sind es dann 36 Stunden und bei 36 Stunden sind dann okay, dann sind es 40 und bei 40 denkst du dann so,

Jungs jetzt ist fertig, wir müssen schlafen, wir können uns nicht mehr konzentrieren und dann gehen wir alle ins Auto, also wirklich in den normalen Pkw legen und zinn und versuchen zu schlafen und denken nur, wenn wir jetzt aber rausgehen, vielleicht finden wir noch jemanden und dann plötzlich versuchst du, aber du versuchst zu schlafen, du versuchst die Augen zuzumachen und dann hörst du, wenn der Tür aufgeht und einer am Team verlässt dann wirklich das Auto und dreht noch mal eine Runde und du denkst,

okay, ich begleite ihn und dann gehst du aus dem Haus und begleitest ihn, du kannst halt nicht, das geht nicht, du willst du schlafen, wenn da draußen die Wahrscheinlichkeit da ist, dass du gleich ein Baby noch Stein hörst und das ist super schwierig.

Weil es geht eben nicht wie bei einem normalen Job, um die Firma die größere wird. Es geht nicht wie bei einem normalen Job, um das schönere Auto nochmal zu kaufen, um die teurere Uhr zu kaufen, um den teureren Urlaub sich leisten zu können.

Da würde ich natürlich darauf verzichten. Ich würde sagen nach 48 Stunden. Also so wichtig ist der Auftrag mir jetzt auch nicht. Dieses Unternehmen kann durchsauber auf mich sein. Den Auftrag kann ich jetzt nicht mehr annehmen.

Ich bin müde, hallo. Aber so ist halt echt schwierig. Das ist schon die Schwierigkeit an unserem Job, so dass man immer das Gefühl hat, man macht zu wenig. Ja, auch natürlich seit Jahren Albträume. Seit Jahren habe ich Albträume.

Es gibt nur ganz, ganz wenige Nächte, wo ich dann wirklich mal durchschlaf. Ich gönne mir dann ab und zu auch alle paar Wochen mal eine Schlaftablette, dass ich mal wirklich auch mal 8, 9 Stunden am Stück durchschlafen kann.

Das ist dann für mich wie Urlaub. Für keine schlimmen Bilder im Kopf haben und ich aufgewacht und ich nicht schweißgewartet aufzuwachten. Wahrscheinlich schwierig zu beantworten, aber wenn du so zurück denkst an diese wahnsinnig dichte Zeit, was war für dich das, also vielleicht somit das schlimmste, was hingeblieben ist und das schönste?

Fangen wir mit dem Schlimmen an. Schlimmer tatsächlich. Ich habe mehr größeres Problem, also beziehungsweise ich habe weniger Problem mit Gefahrensituationen. Also ich bin lieber in der Ostduktur, in der Fronten unterwegs und mir schlagen die Raketen ein.

Dann komme ich besser klar als zum Beispiel, ja wieder das Erdbeben in der Türkei als Beispiel. Das war für mich das Schlimmste. Also weil wir einfach wirklich so viele tote Menschen gebaut haben, so viele tote Kinder.

Ich habe einfach so oft die Bilder im Kopf, wie ich, tote Kinderberge und sie den Eltern wirklich in die Arme legt. So, das ist einfach super schlimm, damit es macht mich immer noch fertig. Also über zwei Jahre danach sitze ich immer noch da und habe diese Bilder im Kopf wirklich wieder hart.

Da sitzt es mit den Armen und mir das Kind abnimmt, das ich da gerade aus den Trümmern gezogen habe. Die Scheihe der Mütter, die ihre Kinder sehen, zum ersten Mal tot, das ist alles ganz, ganz schlimm.

Also dann lieber wirklich hochgefährlicher Einsatz im Bürgerkrieg im Jemen, wo jemand dir in der Waffe einen Kopf hält, in einem Verhör, wo du nix Falsches sagen darfst, das ist viel einfacher für mich klarzukommen als diese ganz schlimmen Bilder mit toten Kindern.

Schön gibt es auch ganz, ganz viele. Also das ist vielleicht nicht so, wie du gerechnet hast, aber ich habe zum Beispiel eine Sache immer sehr präsent, wenn ich etwas sehr, sehr Schönes denke. Es waren der türkisch-südischen Grenze auf türkischer Seite in dem Flüchtlingslager.

Wir haben dieses Flüchtlingslager versorgt und haben danach auch mit Kindern gespielt und haben ihnen Seifenblasen geschenkt. Seifenblasen war für sie Magie. Also man muss wirklich vorstellen, die Kinder leben seit vier, fünf Jahren in diesem Camp, hatten noch nie einen Ball in der Hand oder wirklich katastrophale Bedingungen und plötzlich Seifenblasen.

Es war für sie so… Der schönste Tag des Lebens wahrscheinlich, weil sie das Alpenblasen in der Hand hatten. Und da kam dann ein kleiner Junge mit seiner Schwester auf mich zu, also keine 10 Jahre alt und der kleinen Junge meinte dann zu mir.

Er hatte gedacht, dass es auf der Welt außerhalb seiner Familie nur schlechte Menschen gibt. So was? Da steht so ein kleiner Wurm vor dir und sagt dir das und guckt mich so an und sagt danke so und du denkst so, hey du hast gerade das Weltbild von so einem kleinen Junge verändert, so jetzt probierst du wieder drehen den Augen.

Das war wirklich ein hochemotionaler Moment, also Wahnsinn. Das war wirklich so und das ist ja noch nicht mal irgendwie eine Rettung oder so. Das ist einfach ein kleiner Junge das Weltbild von so einem kleinen Junge zu verändern.

Das war so klasse emotional. Ich habe die beiden angeguckt, habe sie in der Hand genommen und dachte so, hey einmal natürlich wie schlimm, dass dieser kleine Junge denkt außerhalb seiner Familie sind alle böse.

Was hat er erleben müssen? Also was hat er erleben müssen? Er hat sein ganzes Leben lang von allen um ihn herum nur Dritte bekommen. Das heißt er ist in Syrien im Krieg irgendwann auf die Welt gekommen, musste dann die Flucht antreten, im Kleinkind Alter, da war er zwei, drei Jahre alt, hat ein Jahr gebraucht bis er über diese Grenze gekommen ist, ist dann der Türkei gelandet im Flüchtlingslager,

dann waren dann irgendwelche verantwortlichen dieses Flüchtlingslagers, das wurde wahrscheinlich echt auch schlecht behandelt wieder und dann wird er irgendwie sieben, acht Jahre alt und lernt zum ersten Mal jemanden kennen, der nett zu ihm ist.

Das ist absurd. Also so schlimm wie das ist, so schön war das dann so, ja wie gesagt so, die Synapsen in dem Kopf, diesen kleinen Jungen so ein bisschen positiv zu beeinflussen für den Rest seines Lebens vielleicht sogar.

Wo ziehst du deine Kraft her? Aus diesen Erfolgserlebnissen. Aus diesen Erfolgserlebnissen, das gibt mir ganz viel Energie. Es gibt wirklich wahnsinnig viel Energie, das ist einfach schön immer wieder auch dran erinnert zu werden.

Also ich bekomme ganz oft eben der WhatsApp von einem Kindergeburtstag. So, dann sitzt du am Office, schreibt sie schon, hast mit den größten Katastrophen der Welt zu tun und du bist da und denkst so, oh nein, oh nein.

Und dann kommt die WhatsApp und steht einfach nur Danke, danke dafür. Und du denkst, okay, wir machen weiter. Ich weiß nicht, ob ihr verheiratet seid. Wir sind verheiratet. Ich habe schon ein paar Mal geteilt oder anders ausgetötet.

Ich habe vor kurzem, ich glaube, dass alle jetzt immer so was wie Urlaubsbilder von dir gesagt haben. Aus dem Oman. Was mich mega happy gemacht hat. Ich dachte, okay, das sah aus wie du bist gerade nicht in einem Katastrophen.

Wie dient ihr das als Beziehung? Also erstens, du bist kaum da. Und zweitens, du stehst fast immer unter Gefahr. Genau, die ersten sechs, sieben Jahre waren schlimm. Danach, die letzten Jahre, war ich schon im Urlaub.

Man hört sich auch immer auf Bali. Waren so eher spirituell unterwegs da und den Roman haben wir gemacht. Wir versuchen auch einmal im Jahr, meine Frau kommt aus Italien. Wir lieben die Toscana, in die Toscana zu fahren.

Die ersten sechs, sieben Jahre waren super anstrengend. Da war ich fast gar nicht im Urlaub. Und wenn ich mal im Urlaub, habe ich durchgearbeitet. Aber ich hatte nie mit meiner Frau, dass wir jetzt jedes Jahr mal in den Urlaub gehen.

Das muss ich auch. Ja, steht ihr auf jeden Fall auch zu. Ja, schwierig. Also oft hat meine Frau den schwierigeren Part, als ich. Wenn ich im Einsatz bin, dann weiß ich ganz oft, dass mir gut geht. Aber wenn ich dann mal einen Tag lang oder zwei Tage kein Internet habe, kein Netz habe, um mich zu melden, dann weiß ich, dass es mir gerade gut geht.

Meine Frau war nicht. Und meine Frau hat eine Gastronomie. Ja, sie besitzt eine Gastronomie und muss halt ganz normal arbeiten, muss funktionieren. Aber er hört halt plötzlich zwei Tage links von mir und weiß jetzt nicht, wenn sie Kunden bedient und Kundinnen bedient, wie sie, ob ich überhaupt noch lebe.

Und sitzt halt dann in ihrem Alltag im Stuttgart und muss sich wahnsinnig große Sorgen machen und muss wahnsinnig oft auf mich verzichten. Sie mag es gar nicht alleine zu sein, ist gar nicht so der Typ, was alleine sein, aber muss da immer wieder durch.

Was sie sagt, ist, dass es ihr Beitrag ist. So jeder sollte seinen Beitrag leisten. Und ihr Beitrag ist halt ein ganz hart Arbeit, eigentlich Angst, um mich zu haben, auf mich zu verzichten, sozusagen und immer auch sich für immer zu verabschieden.

Also wir haben uns ganz oft verabschieden wie uns und haben uns noch mal das letzte Mal im Arm, sozusagen das letzte Mal in Anführungsstichen. Ja, und das ist aber so ein bisschen auch das Motto von Stelb, so jeder das was er kann.

Jeder muss irgendwo sich im Krieg aufhalten, um Menschen zu helfen. Aber jeder kann irgendwas tun. Also das ist halt der Anwalt hilft uns mit seinen juristischen Skills, die Steuerberateren mit ihren Fähigkeiten, der Architekt hilft uns.

bei dem Bau von einem Gebäude. Der Innenarchitekt richtet unser Office ein, damit wir eine schöne Arbeitsumgebnisatmosphäre haben. Der Unternehmer, der gar keine Zeit hat, aber viel Geld verdient, der spendet halt Geld.

Die Studentin, die kein Geld hat, die spendet ihre Zeit, mit der packen unsere Essensrationen ein. Und so kann jeder was tun. Es muss nicht immer Geld sein, es muss nicht immer vor Ort irgendwie in der Krisendigion sein.

Ich habe das Skill vom Leben bekommen, dass ich keine Angst habe, muss vom Tod. Deswegen kann ich das machen, was ich mache. Jemand, der Angst hat oder nicht mit schwierigen Situationen klarkommen kann, oder jetzt nicht bei Minusgrad im Auto schlafen kann aus gesundheitlichen Gründen in der Krisendigion unterwegs sein kann.

Das verlangt niemand. Niemand verlangt irgendwie sein Leben zu diskieren. Aber was ich schon finde, ist, dass man was von dem Glück, das man hat und jeder von uns, den Deutschen auf die Welt kommen will.

gekommen ist, hat eben dieses Glück gehabt, zu den fünf Prozent weichsten Menschen der Welt zu gehören. Dafür hat niemand was getan von uns. Also wir haben vielleicht irgendwas dafür getan, erfolgreich zu werden.

Wir haben was dafür getan, wenn ich mich mit Technik auskenne, dann bin ich einer deiner Techniker, die die Technik aufgestellt hat. Wenn ich ein Unternehmer bin, dann war ich vielleicht sehr, sehr fleißig oder hatte den guten Unternehmertum in mir oder war mutig in meinen unternehmerischen Entscheidungen, sei jedem gegönnt, sein Erfolg, jedem.

Aber das Glück hier in Deutschland geboren zu sein und automatisch zu den fünf Prozentreichsten Menschen der Welt zu gehören und automatisch das Glück zu haben, sich zu beweisen können, also sich beweisen zu können, das wurde dir geschenkt.

Das wurde uns allen geschenkt. Dieses Skills hätten dir nichts gebracht, wenn du im Jemen auf die Welt gekommen wärst, in einem Flüchtlingslager, dann wärst du egal wie Unternehmer der Stunde unterwegs warst, egal wie fleißig du bist, egal wie mutig du bist, würdest du immer noch in dem Zelt schlafen.

Das hätte ich nicht gedacht. Du durftest dich beweisen und das war pure das Glück. Dafür hast du nichts getan. Du hast nicht vor dem Geburt, vor deiner Geburt hast du nicht einen Test bestanden, der gesagt hat, okay, Hey Fight, 80 Punkte, du kommst in Süddeutschland auf die Welt.

Hey, du hast leider nur fünf Punkte. Du wirst Mohamed im Libanon. So, so war es nicht. Das war purer Zufall, wo wir auf die Welt kommen. Da hat niemand was dafür getan. Und diese Ungerechtigkeit finde ich, oder dieses Glück, das wir haben, diese Ungerechtigkeit für andere Menschen, die müssen die Leute ausgleichen, die eben das Glück hatte.

Wer denn sonst? Also, wenn wir es nicht machen, wer sonst? Uns wohl dieses Glück geschenkt. Wenn wir es nicht machen, wer soll es denn sonst machen? Also, ja. So, lass es uns konkret machen, dass ja auch der praktische Grund, warum du hier bist, weil ich so oft vor Menschen höre, ich bin so betroffen, ich bin empört, ich bin traurig, aber was können wir schon tun?

Also, hier sitzt aus meiner Sicht ein Konkert. Kanal, sehr, sehr viel Gutes in der Welt zu tun. Wie kann man euch am besten unterstützen? Also tatsächlich ist, wenn es finanziell möglich ist für die Menschen, auch in Deutschland gibt es Armut, keine Frage.

Wenn es finanziell möglich ist, natürlich die finanzielle Spende die beste. Und da hilft wirklich auch schon 5 Euro, weil mit 5 Euro mache ich halt echt ganz viele Leute, Kinder satt im Jemen. Also da zahlen wir für eine Mahlzeit 33 bis 45 Cent, je nach Situation, wie wir in die Warte kommen.

Okay, ganz kurze, würde ich gerne einmal einfrieren, weil ich finde, das ist ein wichtiger Fakt. Weil ich glaube, das ist wirklich ganz viele Leute denken, ich kann nicht, weil ich bin Arm. 5 Euro sind wie viele Mahlzeiten?

Im teuersten Fall über 10 immer noch. Im teuersten Fall. Also wenn wir sie für 33, 34 Cent bekommen, die Mahlzeit, dann sind sogar mehr. Dann haben wir 6, 9, 12, 15 Mahlzeiten. Circa und im teuersten Fall.

Je nachdem, wie die Preise sind, kann man sich das dann ausrechnen. Ist es schon absurd, es sind fünf Euro. Und da ist man wirklich verantwortlich dafür, dass so ein Kind zu Bett geht. Wir haben da Suppenküchen in verschiedenen Armen, viertelnden Schulen eingebaut im Jemen, mit denen wir die Menschen versorgen.

Und das Interessante, das Spannende ist, diese Kinder sind ja nicht mehr zur Schule gegangen wegen dem Bürgerkrieg. Tja, da war Bildung jetzt nicht mehr die Priorität Nummer eins, sondern satt werden.

Und man schenkt mit diesem Geld, mit diesem fünf Euro, nicht nur 15 Kinder eine Mahlzeit, sondern schafft es auch, dass die Kinder wieder zur Schule gehen. Das heißt, die Kinder haben einen Anleitz zur Schule zu gehen.

Die Eltern für die Bildung in dem Moment wirklich nicht Prior eins ist so. Die schicken die Kinder in die Schule. Und wir haben zweifeligen mit einer Klappe geschlagen. Was ja wiederum langfristig gesehen für all die Menschen, die sie in Deutschland Sorgen machen, über so viele Flüchtlinge in Deutschland.

Also ich sag immer selbst ein Faschist, der keine Lust hat auf Flüchtlinge, sollte uns eigentlich Geld spenden tatsächlich. Also jeder muss Interesse dafür haben, der Empathische, der möchte, dass diesen Menschen besser geht, die eben wenig Glück hatten.

Und auch der Egoist, der denkt, hier kommen Flüchtlinge her und nehmen mir was weg. Da ist sein Geld super gut investiert, wenn er diese Angst hat. Also das ist ganz, ganz einfache Mathematik so oder bzw.

einfache Logik. Ja, da und ja, genau. Wenn ich es richtig auf den Schulmarkt habe, habt ihr Anfang Juni noch mal eine spezielle Aktion? Genau, die Stab-Together-Days. Wir haben zum Weltkindertag, der immer Anfang Juni jedes Jahr ist.

Wir haben eine Aktion gestartet, wo wirklich jeder sich eine eigene Aktion überlegen kann. Die Stab-Together-Days, da machen Privatpersonen mit, da macht der Kegelferein mit, da machen Kinder von der Grundschule mit.

Also die machen dann zum Beispiel einen Kuchenverkauf oder verkaufen Armbändchen, die selber machen oder verkaufen Bilder gemahlte. Der Kegelferein spendet dann irgendwie ein Teil seiner Monatsbeiträge zum Beispiel, seine Einnahmen.

Wir haben Unternehmen, die sagen, 10 Prozent unseres Umsatzes in dieser Woche spenden wir euch. Wir haben Dastroids, die sagen immer, wenn diese bestimmte Telepasta, der Pasta mit Tomaten oder der Klassiker bei uns, ein italienisches Dastroids sagt, hey, immer wenn dieses Produkt bestellt wird, geht der Gewinn dieses Produktes an euch.

Der Weinhändler sagt, die Weinflasche, das ist die Stelbeinflasche diese Woche immer. Also es ist ein ganz unterschiedliches Wahnsinn. Also der Kreativität, sind da keine Grenzen gesetzt, ist auch super spannend auf was die Leute da kommen immer, beeindruckt mich immer sehr.

In dieser Woche kann man die unterschiedlichen Aktionen starten. Woche von bis? Das ist die erste Juni-Woche. Okay, also nächste Woche. Sieht noch auf unseren Kanälen. Also wir haben auf Instagram ist entweder step.eu.

Da geht es dann oft um solche Dinge mit zu den Einsätzen, nämlich die Leute wirklich in Echtzeit unter meinem Account ist dann Serkan.erren. Es wird noch wahrscheinlich auch vergläubt. Klar, verlinkt.

Also, herzliche Einladungen, alle, die das gerade hören, erstens, teilt den Podcast, teilt die Info, auch das ist ja schon ein kleiner Beitrag, unterstützt finanziell und ich würde euch wirklich einladen, diese Woche zu nutzen, deswegen bringen wir den Podcast jetzt auch noch sehr zeitnah raus und ich gedanken zu machen, wie ihr in eurer Familie, in eurem Unternehmen, in eurem Netzwerk eine Stab-to-Gallery-Aktion auf den Weg bringen kann.

Das würde mich total freuen. Vielen, vielen Dank. Man merkt bei dir einfach, dass du es ernst meinst. Also, ich habe ganz oft Leute, die mir aus die Schulter klopften und viel Glück wünschen beim Vorbeigehen, aber ich merke bei dir und auch deiner Frau eben, die ich eben netterweise kennenlernen durfte und auch bei dem Team, dass ihr das wirklich so also wollt.

Wir sind über ein Zeug uns derzeit. Also, das merkt man, das fühlt man. Und gerade da, weil es etwas zu sehen erwählt und einfach zu wissen, okay, also mein Job ist hier, ich kann da jetzt gerade nicht helfen, durch euch eine Brücke zu haben, ist für uns einfach wiederum total wertvoll.

Ich habe eine letzte Frage an dich und zwar, wie passt das alles, was du in der Welt ziehst, in deinem Weltbild? Also, du hast gerade vorhin gesagt, ihr wart spirituell unterwegs. Meine Freiheit zieht darauf hinaus.

Was ist der Sinn in dem Ganzen für dich? In den ganzen Gräueltaten, die du siehst, gibt es für dich daran so was wie eine Sinn oder eine tieferere Ordnung? Ja, das ist eine gute Frage. Es ist wirklich eine gute Frage, weil einerseits eben, ja, sehe ich Menschen, die so schlimme Dinge machen, die man nicht verstehen kann und man fragt sich, wie werden Menschen zu diesen Monstern, also wie werden Menschen zu diesen Menschen und dann muss man sich natürlich aufdagen,

was ist ihnen wiederfassbar. dass sie zu diesen Menschen geworden sind. Und es rüttelt natürlich an allem, was man glaubt, also mit dem man aufgewachsen ist. Ich bin aufgewachsen, nämlich in der Grundschule.

In der Schule hat man mir was von Werten erzählt. Man hat mir erzählt, dass jedes Menschen Leben gleich viel wert ist. Und das Krieg schlecht ist. Und ich denke mir halt, dass jedes Kind doch das mitbekommt.

Wann passiert es dann, dass Menschen irgendwann eben diese des Verloren geht? Also wir sind doch alle so aufgewachsen, dass man das im Kindergarten gesagt hat. Krieg und Streit und sich schlagen ist nicht gut.

Das macht man nicht. Und wie wird man dann zu so einem Menschen, der solche Entscheidungen trifft, die so viel Leid verursachen? Andererseits gibt es halt eben dieses Gegengewicht. Nämlich Menschen, die eine wahnsinnig große Empathie haben.

Und das finde ich immer sehr, sehr bewundernswert, wenn Menschen das von Natur aus mitbekommen haben. Denn die meisten in unserem Team, die bei uns arbeiten, haben eben keine schlimme Kindheit gehabt.

So wie ich, die haben diese Empathie bekommen, ohne Leid, kann zu haben. Und das finde ich viel spannender als ich. Bei mir ist es eine Art Lobbyarbeit, so ich bin als Kind jemand gewesen, der gelitten hat.

Und ich will das nicht, dass anderen passiert. Aber wie wird jemand zu einem guten Menschen, der selbst noch nie gelitten hat? Also wie kann der diese Empathie spüren? Das bewundere ich viel mehr als mein Weg.

Weil bei mir ist es sozusagen eine wie auch die logische Konsequenz aus meiner Historie heraus. Und die müssten ja irgendwas von der Natur, von einer Hördenmacht auch in die Wiege gelegt bekommen haben, gut zu sein.

Und ich habe dann auch keine Antwort gefunden. Also ich habe dir jetzt versucht, meine Gedankenwelt wieder hinzulegen. Aber die Antwort kann ich dir nicht beantworten. Also ich bin dann noch auf der Suche.

Sehr kann ich überlassen. Gerne das letzte Wort an unsere Zuschauerin, dem Gast, wenn du unsere Leute noch umversammelst, die jetzt gerade klauscht haben. Dann würde ich wahrscheinlich Danke sagen. Danke, dass ihr es interessert, mit mir zuzuhören.

Ich freue mich immer sehr über jeden Einzelnen, der mir zuhört. Es ist immer eine große Erde, dass jemand seine Zeit opfert, dass jemand auch sein privates Geld opfert. Ich habe eben von Vertrauen gesprochen, das uns entgegen gebracht wird.

Wenn ich nur ein Wort sagen darf, dann ist es Danke. Ich danke dir. Ganz, ganz toll. Vielen Danke.

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